Ubud, 28. Oktober 2014

Selamat datang liebe Familie und Freunde

 

Wir haben das 2. Quartal in der Schule gestartet. Die Green School wollte schon vor ein paar Wochen wissen, ob wir definitiv nach 1 Semester aufhören. Somit war dieses Thema früher aktuell als erwartet. Zu unserer grossen Freude und andererseits auch Überraschung kam ein einstimmiges: "Natürlich bleiben wir ein ganzes Jahr an der Green School. Reisen in den Schulferien ist auch ok". Es ist doch toll, wenn Kinder so Fan von der Schule sind! Nebst der Art und Weise wie unterrichtet wird und dem natürlichen Umfeld, schwärmen die Kinder immer wieder, wie herzlich alle Schüler miteinander umgehen - natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber die sind weit in der Minderzahl. Ob Primary School, Middle School oder High School auf allen drei Ebenen wird respektvoll miteinander und untereinander kommuniziert. Also liebe Leute bleiben wir noch lange auf der Götterinsel.

 

Die Reise nach Lombok war eine schöne Erfahrung. Anstrengend auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist Reisen nicht Ferien. Wer mehr dazu erfahren möchte geht hier weiter.

 

Je länger wir in Bali sind, je mehr erleben wir auch die Schattenseiten des Tourismus auf Bali. Vielleicht habt ihr den Kurzbericht auf "10 vor 10" gesehen. Der Ausverkauf von Bali ist schon seit Jahren auf Hochtouren. Quadratmeterpreise an bester Lage in Kuta werden bis zu CHF 1'500 gehandelt. Die Immobilienpreise steigen jährlich um 20%. Um Ubud und Kuta gibt es mehrere Strassenkilometer, wo sich ein Shop dem anderen reiht. Alles für die Touristen. Von Kleider, Inneneinrichtung, Buddahs, Gartenmöbel, Wohnmöbel alles ist in Massen erhältlich. Kein Wunder boomt der Export. Altes Holz und antike Möbel werden von der Hauptinsel Java nach Bali geschifft und hier zu westlichem Design verarbeitet oder restauriert. Was bedeutet dies für die Balinesen? Sie profitieren zwar von viel Arbeit, aber zu welchem Preis? Land kaufen ist für sie unerschwinglich geworden. Die benötigten Ressourcen wie Wasser können nicht mehr abgedeckt werden. Und trotzdem werden weiterhin Hotels mit 1000 Betten geplant. Dies in einem Land zu stoppen, wo ganz andere Gesetzte walten (nicht nur die Geschriebenen), scheint unmöglich zu seinl

 

Unser Beitrag ist vielleicht nur einen Tropfen auf den heissen Stein. Wir ermuntern wo möglich, den Abfall zu recyclen. Es gibt ganz tolle Beispiele dafür. Eco Bali bietet eine ganze Palette zur Abfallentsorgung inklusive Mitarbeiterschulung an.

Dominic hat sich der Organisation "by by Plastic Bag Bali" angeschlossen. Zur Zeit sammeln sie Unterschriften am Flughafen von Denpasar. Wenn sie bis Ende Jahr 1 Mio. Unterschriften haben, wird sich die Regierung um ihr Anliegen kümmern. Dieses Projekt wurde von zwei balinesischen Green School Schülern vor 1 Jahr gegründet. 

 

Seid herzliche gegrüsst

Daniela